Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit,
dass die Zeit, die man produktiv mit Dingen verbringt, die man eigentlich nicht
machen muss, aber machen will, mit der Zeit, die man eigentlich aufwenden
müsste für obligatorische Aufgaben, positiv korreliert.
Meine in letzter Zeit spaerliche Blogaktualisierung kann dementsprechend
damit erklärt werden, dass ich schlicht und einfach nichts zu tun hatte, was
ich mit Schreiben hätte prokrastinieren könnte.
Zum Glück hab ich
da einen Vortrag fertigzustellen, weswegen ich natürlich ohne zu zögern meine
Fachbücher zur Seite geschoben und mein mehr oder minder kreatives Hirn
eingeschaltet habe.
Für die, die sich
gefragt haben: Ja, ich bin immer noch in Norwegen. Nein, ich habe mich noch
nicht im Regen aufgelöst (hab ich den schon gebracht? Sorry gell.). Ja, es wird langsam Frühling., was man
vorallem daran erkennen kann, dass es jetzt doch etwas länger grau ist (Im
Gegensatz zu schwarz in der Nacht.
Ha Ha Ha.)
Nein, ich habe
nichts zu tun. Abgesehen von diesem Vortrag. Da sollte ich doch wirklich
langsam beginnen. WO war ich?
Nach meiner
letzten Prüfung für dieses Jahr Anfang März, bei der ich den Dozenten und die
über Skype zugeschaltete Dänin mit komischen Anekdoten aus der Norwegischen
Mythologie unterhalten habe, ohne dabei je im entferntesten fachlich zu
klingen, verbrachte ich meine Tage dann vor allem an einem Ort: Ad Fontes.
Ad Was? Fragen
sich diejenigen unter euch, die nicht der lateinischen Sprache mächtig sind.
Und die anderen
werden wissend nicken und so tun als erinnern sie sich an die Bedeutung dieses
Ausdrucks. Frag Cäsar, wenn du dir nicht sicher bist, niemand merkt’s.
Einige werden
erschrocken die Hände vor den Mund geschlagen haben und sich besorgt in einem
Medizinischen Wörterbuch nach der Schwere meines momentanen Zustands erkundigt
haben.
Ich kann euch
alle beruhigen. Ad Fontes macht zwar süchtig, und ist auf Grund der Gefahr von
erhöhtem Koffeinkonsum sicher nicht ganz gesundheitsfreundlich, serviert ausserdem
einen Wein-Slushy, der den Zuckerjahresbedarf eines ausgewaschsenen
Flusspferdes deckt... hm, jetzt wo ich es mir so überlege ist es ganz
gefährlich hier. Aber nicht so dass ein Körper in den 20ern nicht damit fertig
werden könnte. Hoffe ich zumindest.
Aber WAS ist Ad
Fontes denn nun genau?
Ad Fontes ist (trotz
oben beschriebenen Gesundheitsrisiken) ein wunderbarer Ort, voller Kos und
Kaffe, voller Musikk und Moro, vollgestopft mit Sofas, mit Regalen voller
Bücher und Brettspielen.
An diesem
mystischen Ort lebte ich, manchmal von morgens bis abends, ohne auch nur einen
Fuss vor die Tür zu setzen.
Ich wüsste wirklich
nicht, wo ich meine Tage verbringen würde, würde dieses freundliche
Studentenkaffee/Pub im Universitätsgebäude nicht existieren. Und die Wochenende
scheinen unendlich lang und trostlos, besonders die regnerischen, welche, wie
wir ja alle bereits wissen, nicht gerade selten auftreten.
Wenn ich nach
meiner Rückkehr in die Schweiz etwas vermissen werde (oh ja, ich komme tatsächlich
zurück! ) dann Ad Fontes,, verdens koseligste studentpub. <3